... für Sinti und Roma

Bis heute sind Sinti und Roma eine stark diskriminierte Minderheit in der deutschen Gesellschaft.

Die Erfahrung des Völkermords und der anschließenden Verleugnung des Verbrechens, die Straflosigkeit der Täter:innen und die anhaltende Ausgrenzung sowie immer wieder neue Diskriminierung haben dazu geführt, dass viele Sinti sich sehr stark auf die eigene Gemeinschaft beziehen und wenige Kontakte zur Mehrheitsgesellschaft suchen.

Das Verhältnis zu Behörden und Institutionen ist häufig von starkem Misstrauen, oft von Angst geprägt und selbstverständlich besteht eine hohe Sensibilität gegenüber möglicher Diskriminierung. Das macht es für Sinti sehr schwer, solche Kontakte aufzunehmen und ihre Anliegen zu vertreten. Hier liegt die wesentliche Aufgabe der Beratungsstelle.

Das Konzept beruht auf »Augenhöhe«: Sinti und Nicht-Sinti arbeiten und beraten gemeinsam. Anliegen von Ratsuchenden werden gemeinsam besprochen, dann wird der Kontakt zur zuständigen Stelle hergestellt und geklärt, wie ein Problem zu lösen ist. Wenn Ratsuchende das wünschen, ist eine Begleitung zu persönlichen Terminen möglich.

  • Wir unterstützen beim Entwickeln von Perspektiven für Beruf und Existenz und helfen beim Aufbau von Selbständigkeit, die notwendigen Anträge zu stellen.
  • Wir beraten und unterstützen in allen Fragen, die mit Arbeitsamt, Jobcenter, Grundsicherung und Rentenversicherung zu klären sind.
  • Wir sind ansprechbar bei Problemen mit Vermietern, Energie- und Wasserversorgern oder beim Umgang mit Schulden.
  • Wir kümmern uns um Probleme in und mit der Schule und helfen gern bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz.
  • Wir helfen in Fällen von Diskriminierung und allen anderen Problemen des täglichen Lebens.
  • Wir beraten bei Fragen zur Entschädigung und der so genannten Wiedergutmachung.

 

Von Montag bis Mittwoch ist die Beratungsstelle von 11 – 14 Uhr sicher besetzt, es können auch Termine außerhalb dieser Zeiten vereinbart werden.